Auftraggeber:
Felbertauernstrasse AG
Bearbeitungszeitraum:
2013 – 2014
Leistungen:
Baugeologische und geotechnische Beratung betreffend die Sicherungs- und Sanierungsplanung, baubegleitende Betreuung bei der Ausführung, Dokumentation der Arbeiten
Projektbeschreibung:
Am 14.5.2013 ereignete sich etwa 1.100 m S vom Felbertauerntunnel im Gebiet der Marktgemeinde Matrei / Osttirol, ein massiver Felssturz der die Galerie Schildalm der P1 Felbertauernstraße auf einer Länge von 130 m zerstörte. Dabei lösten sich ca. 10.000 m³ an Felsmassen in ca. 1.770 müA. und stürzten auf das ca. 190 Höhenmeter tiefer gelegene Galeriebauwerk, das in diesem Abschnitt die 3-spurige Felbertauernstraße überbaute. Die Felsmassen lagerten sich teils in der Sturzbahn oberhalb, teils auf der Trasse der Felbertauernstraße ab und gelangten auch weiter talwärts (ca. 70 Höhenmeter) bis an den Talbodenrand. Durch dieses Ereignis wurde der vollständige Waldbewuchs, der Waldboden und die darunter liegenden obersten Felsschichten mitgerissen. Es verblieb eine ca. 75 bis 100 m breite relativ glatte Sturzbahn, die eine mittlere Neigung von 45° aufweist. Einzelne Abschnitte sind bis zu 55° geneigt.
Im Rahmen der Sanierungs- und Sicherungsarbeiten wurden im Abbruch- und Flankenbereich labile Felsmassen im Ausmaß von weiteren gesamt ca. 10.000 m³ mittels Sprengarbeit zum Absturz gebracht. Die verbliebenen Böschungsabschnitte wurden in weiterer Folge mittels Verankerungen, Vernetzungen, Ankerbalken und –lisenen sowie einer Hochenergieseilsperre (5000 kJ) gesichert. Eine besondere Herausforderung war die erschwerte Zugänglichkeit des Bearbeitungsgebietes, das nur zu Fuß erreicht werden konnte und Werkzeug, Maschinen und Baumaterialien mit Hubschrauber zum Einsatzort transportiert werden mussten.
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