Auftraggeber:
Donau Chemie AG
Bearbeitungszeitraum:
2008 - lfd
Leistungen:
Behördeneinreichung, Detail-und Ausschreibungsplanung, örtliche Bauaufsicht, Projektsteuerung, Kollaudierung, Förderabwicklung Kommunalkredit, Koordinierung Betrieb, Nachsorge und Beweissicherung
Projektbeschreibung:
Die „Kalkdeponie Brückl I/II“ ist eine ehemalige Betriebsdeponie der Donau Chemie AG und liegt etwa 1 km südlich von Brückl im unteren Görtschitztal. Die ehemalige Deponie gliedert sich in zwei Bereiche und wurde zwischen 1926 und 1981 abgelagert. Nach diversen Vorarbeiten und der Errichtung einer Bodenluftabsaugung erfolgten ab 2009 Planungen für eine vollständige Räumung der Ablagerungen. Mittels Bescheid wurde 2009 die Räumung der Altlast vorgeschrieben. Nach dem Auffinden von HCB in 11/2014, unter anderem in Lebensmitteln, in der Nähe des mit der Verwertung des belasteten Kalkschlammes beauftragten Zementwerkes, wurde die Räumung der Altlast beendet. Bis zum Frühjahr 2015 wurden über 150.000 Tonnen Abfälle geräumt und extern behandelt bzw. deponiert. Nachdem eine neuerliche europaweite Ausschreibung für die Behandlung des belasteten Kalkschlammes erfolglos geblieben war, musste ein neues Sicherungskonzept entwickelt werden.
Kern der Sicherungsmaßnahme ist eine allseitige Abdichtung der Altlast vor Ort. Im Oberflächenbereich wird ein multifunktionales und mehrlagiges Abdichtungssystem aus Geokunststoffen errichtet. Um eine Anreicherung von CKW unterhalb des Dichtsystems zu verhindern, wird dieser Bereich besaugt. Die abgesaugte Bodenluft wird über Aktivkohlefilter gereinigt. Als zweiter Teil der Sicherung werden allseitig Schlitzdichtwände bis in Tiefen von 33 m errichtet. Mittels 20 Brunnen werden rd. 62 l/s Grundwasser innerhalb der Dichtwand abgepumpt und mittels Aktivkohle gereinigt. Beprobung und Analytik von 12 Grund- und Oberflächenmessstellen, Immissionskontrollen mittels standardisierter Graskultur sowie die automatisierte Erfassung von Luftschadstoffen vervollständigen das umfassende Beweissicherungsprogramm. Die Arbeiten wurden im Herbst 2018 abgeschlossen.
Die Ergebnisse der Beweissicherungsmaßnahmen zeigen eine markante Verbesserung der Umweltsituation sowohl in der Luft als auch im Grund- und Oberflächenwasser.
Weblink: https://www.huesker.de/services/videos.html
... für nähere Informationen zu unseren Referenzen treten Sie mit uns in Kontakt.
© 2024 GWU Geologie-Wasser-Umwelt GmbH - alle Rechte vorbehalten